Der US-Außenminister Blinken hat im Zusammenhang mit dem Abzug der US-Truppen aus Afghanistan sich dagegen verwahrt, dass dies für die USA zu einem zweiten Saigon werden würde. Die Älteren werden sich vielleicht noch daran erinnern, als 1975 ein Hubschrauber, es war ein leichter Transporthubschrauber der Marke Bell UH-1, auf dem Dach der US-Botschaft in Saigon gelandet war, um die letzten Flüchtlinge zu evakuieren. Das steht nun Deutschland bevor, wenn versucht wird, die afghanischen Hilfskräfte, sozusagen unsere Schutzbefohlenen, vor dem Zugriff der islamischen Mörderbande zu retten. Meine Befürchtung ist, dass wir am Schluss froh sein können, wenn wir unsere Fallschirmjäger wieder heil nach Hause bekommen. Kabul wird unser Saigon werden. Ich bin über das Verhalten der Bundesregierung, namentlich der Bundeskanzlerin, des Außenministers, des Innenministers und der Verteidigungsministerin, entsetzt und schäme mich für mein Land. Es ist das globale Staatsversagen, das sich inzwischen überall breitmacht. Was unser Staat anfasst, geht daneben. Das Einzige, was er beherrscht, ist mehr Bürokratie und damit wird er gegenüber den Bürgern immer übergriffiger. Und die Gesellschaft? Die arbeitet sich an Gendersternchen ab und realisiert überhaupt nicht, dass jede Frau und jedes Mädchen in Afghanistan jetzt einen verfassungsrechtlich verbürgten Asylgrund haben. Oder glaubt irgendjemand, dass Frauen und Mädchen nicht politisch verfolgt werden, wenn sie nicht mehr alleine auf die Straße dürfen, eine Burka tragen müssen und die Schule nur solange besuchen können, bis sie gerade lesen und schreiben können. Warum höre ich dazu nichts von den Genderfetischisten, die sonst nicht müde werden, unsere Sprache sprachlich zu verballhornen.
Wir brauchen eine neue Regierung mit einem völlig anderen intellektuellen Ansatz und wir müssen endlich die Forderung erheben, dass Spitzenpolitiker aus ihrer Ausbildung und ihrer Erfahrung heraus etwas können und nicht nur durch „learning by doing“ sich das Nötigste aneignen. Gerade so viel, damit sie den Moden, wie sie in den sozialen Netzwerken vorgegeben und verbreitet werden, hinterherlaufen können.