Bei den Diskussionen im Fernsehen, die die Kanzler-Kandidaten und die Kanzler-Kandidatin mit Bürgern führen, ist in puncto Wirtschaft zweierlei auffällig:
Zum einen der geringe Raum, der wirtschaftlichen Fragen eingeräumt wird und zum anderen die offensichtliche Interessenlosigkeit der Bürger an wirtschaftlichen Themen.
Während zum Teil höchst individuelle Probleme in der irrigen Erwartung geäußert werden, dass ein künftiger Kanzler diese lösen könnte, erscheint es, als wären alle froh, wenn die leidigen Wirtschaftsfragen wieder verlassen werden.
Insbesondere Erfahrungen aus der wirtschaftlichen Praxis von Unternehmern scheinen geradezu verstörend auf das Publikum zu wirken. Vielleicht wegen der Unwiderlegbarkeit unternehmerischer Erfahrung.
Offensichtlich hat man sich daran gewöhnt zu glauben, dass die Wirtschaft unabhängig von den politischen Rahmenbedingungen schon genug Arbeitsplätze schaffen und genug Ertragssteuern abliefern wird. Das ist aber ein großer Irrtum, denn die Regel ist ganz einfach: je schlechter die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, desto weniger wirtschaftliche Ertragskraft gib es